Reichtum und Armut sind eigentlich Gegensätze. Im Kongo sieht man beides zusammen sehr nah. Eigentlich wäre das Land unbeschreiblich reich an Rohstoffen. Trotzdem lebt mehr als 75% der Bevölkerung in absoluter Armut und hat weniger als 1.90 $ pro Tag zur Verfügung. Besonders hart trifft die Armut Kinder, weil sie dadurch keinen Zugang zu Bildung, dem Gesundheitswesen oder zu genügend Nahrung haben. Im House of Grace befinden sich viele Kinder aufgrund von Armut.
Ein Traum wäre es, wenn die Rohstoffe fair und sicher abgebaut werden könnten und der Gewinn der Bevölkerung zugutekommen würde. Dann gäbe es kaum noch Armut im Land. Doch leider wird der Kongo ausgebeutet und wir Schweizer tragen oft unbewusst dazu bei. In der Nähe von Bunia gibt es Gold und auch Erdöl. Diesen kurzen Clip habe ich im Regenwald, unweit von Bunia, aufgenommen. Es zeigt mehrere Personen beim Goldschürfen.
Solche Rohstoffe wecken die Gier der Menschen und viele ausländische Firmen beuten diese aus. In diesem Zusammenhang wird auch oft über die Rolle der Firma Glencore mit dem Sitz in Zug gesprochen. Besonders eindrücklich ist die Ausbeutung im Blick auf die Herstellung von Autobatterien, welche den CO2 Ausstoss der Autos mindern und dadurch die Umwelt schützen sollte. Für diese Batterien wird Kobalt benötigt. Mit Abstand am meisten Kobalt ist im Kongo zu finden. Eine spannende Dokumentation dazu erschien kürzlich auf dem ZDF (hier).
Leider trägt so der Umweltschutz indirekt zur Ausbeutung von Menschen bei. Muss dies wirklich so sein?